Turn- und Sportverein
Westerland/Sylt e.V.

TSV Westerland

Ein Zeichen für den Multipark

So viel Applaus wie am vergangenen Sonnabend gab es im Sylt-Stadion schon lange nicht mehr. Sportliche Höchstleistungen wurden zwar nicht beklatscht, aber damit sich das wieder ändert, kamen mehrere hundert Menschen zusammen, um ein Zeichen zu setzen für den Bau des Multiparks an dieser Stelle.

Schnellstmöglich bauen

Alle Rednerinnen und Redner schauten von den Stufen des Stadions in ein Meer aus Transparenten und Plakaten. „Lebensfreude statt Friedhofsruhe“, „Multipark – das ist stark“, „Stoppt das Klagen gegen Sport + Spaß“ oder „Wir wollen den Multipark“ war dort zu lesen. Und auch der TSV Westerland will den Multipark – am Standort des Sylt Stadions und so schnell wie möglich.

Das machte unser Geschäftsführer Stefan Reimers in seiner Rede deutlich. Im Namen des ganzen Vereins, der mit insgesamt 1.900 Mitgliedern der größte in ganz Nordfriesland ist, erklärte er sich solidarisch mit allen Anwesenden und forderte den schnellstmöglichen Bau des Multiparks: „Schnellstmöglich deswegen, weil der Leichtathletiksport mit seinen verschiedenen Disziplinen ein überaus wichtiger Bestandteil unseres Vereinssportes ist, allerdings wird die Ausübung hier im Stadion immer schwieriger.“

Zustimmung aus der Politik

Die aktuelle Diskussion kommentierte er mit den Worten: „Leider gibt es einige wenige, die gegen den Multipark sind, die Schar der Befürworter überwiegt aber bei weitem!“ Reimers wies zudem darauf hin, dass auch andere Sportarten im Multipark heimisch werden sollen. Neben der Leichtathletik und dem Rollsport sind dies etwa Beachvolleyball, Basketball, Parcours und Boule.

Auch die weiteren Rednerinnen und Redner machten deutlich, welche Bedeutung der Multipark für alle Sportbegeisterten haben würde – und besonders für die Kinder und Jugendlichen der Insel. Bürgervorsteher Frank Zahel erinnerte daran, dass es einen „einstimmigen Beschluss aus der Politik aller Parteien und Fraktionen“ gebe für den Bau des Multiparks und „einen deutlichen Wunsch der Gesellschaft, dieses Projekt umzusetzen.“

Für Gernot Westendorf, Vorsitzender von Skateboarding Sylt, war die Demonstration „ein klares Zeichen an das Verwaltungsgericht in Schleswig, bitte genau hinzuschauen, um was es hier auf Sylt geht.“ Das Gericht befasst sich momentan mit einem Eilantrag der „IG Anwohner“ gegen den vom Kreis Nordfriesland bereits genehmigten Baubeginn. Westendorf forderte die Gegner auf, den Widerspruch zurückzuziehen, schließlich habe man sich vorher schon auf den Kompromiss geeinigt, eine Teilüberdachung des Skateparks prüfen zu lassen.

„Worauf wartet ihr noch?“

Am Ende der Kundgebung kamen dann Kinder und Jugendliche zu Wort, die schon lange auf den Bau des Multiparks warten – war die erste Planung doch von einer Eröffnung im Jahr 2019 ausgegangen. Für sie geht es nicht nur darum, dass das Freizeitangebot deutlich besser werden würde. Auch Schülerinnen und Schüler, die sich auf das Sport-Abitur vorbereiten, könnten die Anlage nutzen. Momentan gibt es dafür auf der Insel keine passenden Möglichkeiten. An die Gegner der aktuellen Planungen gerichtet, fragte eine Schülerin: „Worauf wartet ihr noch? Was muss noch alles passieren, dass ihr uns endlich wahrnehmt?“ Dem können wir uns nur anschließen, denn auch wir warten darauf, dass der Multipark endlich gebaut wird.

Foto: Sylt Connected